Ein Arbeitsvertrag legt die Grundlage für das Arbeitsverhältnis und sollte vor Unterzeichnung sorgfältig geprüft werden. Unsere Anwälte für Arbeitsrecht unterstützen Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei der Vertragsprüfung, Anpassung und Gestaltung, um rechtliche Risiken zu vermeiden und eine faire Vereinbarung zu gewährleisten.
Warum ist eine anwaltliche Beratung sinnvoll?
Arbeitnehmer sollten keine vertraglichen Risiken eingehen, während Arbeitgeber ihre Verträge rechtssicher gestalten müssen. Eine professionelle Vertragsprüfung und Beratung kann spätere Streitigkeiten und Gerichtsverfahren vermeiden.
Was ist ein Arbeitsvertrag und welche Inhalte sollte er haben?
Ein Arbeitsvertrag ist ein schuldrechtlicher Vertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, durch den der Arbeitnehmer zur Leistung weisungsgebundener Arbeit und der Arbeitgeber zur Zahlung von Arbeitsentgelt verpflichtet wird. Der Arbeitsvertrag muss nicht zwingend schriftlich geschlossen werden (Ausnahme: Befristung), allerdings schreibt das Nachweisgesetz vor, dass die wesentlichen Vertragsbedingungen schriftlich niedergelegt und dem Arbeitnehmer ausgehändigt werden müssen.
Wesentliche Inhalte eines Arbeitsvertrags:
- Parteien:Name und Anschrift von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
- Beginn des Arbeitsverhältnisses:Datum des Arbeitsbeginns.
- Tätigkeitsbeschreibung:Art der Tätigkeit und Arbeitsort.
- Arbeitszeit:Umfang der wöchentlichen oder täglichen Arbeitszeit.
- Vergütung:Höhe des Bruttogehalts, Zusammensetzung (Grundgehalt, Zuschläge, Prämien) und Fälligkeit.
- Urlaub:Anzahl der Urlaubstage pro Jahr.
- Kündigungsfristen:Gesetzliche oder vertraglich vereinbarte Kündigungsfristen.
- Probezeit:Dauer der Probezeit, falls vereinbart.
- Geheimhaltungsklauseln:Regelungen zur Vertraulichkeit von Betriebsgeheimnissen.
- Nebentätigkeiten:Regelungen zu erlaubten oder verbotenen Nebentätigkeiten.
- Wettbewerbsverbot:Gegebenenfalls ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot.
Fehler im Arbeitsvertrag – Das sind die Folgen
Fehler oder ungültige Klauseln in einem Arbeitsvertrag können erhebliche negative Folgen für beide Seiten haben:
- Für Arbeitnehmer:Benachteiligung bei Gehalt, Arbeitszeiten, Urlaub oder Kündigungsschutz. Unklare Regelungen können zu finanziellen Einbußen oder sogar zur Ungültigkeit der Befristung führen.
- Für Arbeitgeber:Unwirksame Klauseln können zu hohen Nachzahlungen, Schadensersatzforderungen oder unerwünschten Arbeitsbedingungen führen. Im schlimmsten Fall kann der gesamte Vertrag unwirksam sein.
Beispiele für problematische Klauseln:
- Unwirksame Befristung:Wenn die Formvorschriften nicht eingehalten werden, kann ein befristeter Arbeitsvertrag in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt werden.
- Unzulässige Arbeitszeitregelungen:Verstoß gegen Arbeitszeitgesetze kann zu Bußgeldern führen.
- Benachteiligende Klauseln:Klauseln, die den Arbeitnehmer unangemessen benachteiligen, können unwirksam sein (z.B. zu lange Kündigungsfristen für Arbeitnehmer, zu restriktive Nebentätigkeitsverbote).